Weihnachten – oh du fröhliche Geschenkezeit

Es sind nur noch wenige Tage bis Weihnachten. Ich habe dieses Jahr schon früh beschlossen, dass ich nicht viel Geld für Geschenke ausgeben werde. Genau genommen, stinkt mir der maßlose Konsum. In meinem engsten Umkreis gibt es Menschen, die viel Geld ausgeben, um ihren Liebsten eine Freude zu bereiten. Ich habe noch nie verstanden weshalb ein teures Geschenk mit mehr Freude in Verbindung gebracht wird.

Mein ehemaliger Lateinlehrer hat es mal so schön auf den Punkt gebracht: Worüber würdet ihr euch mehr freuen, fragte er uns. Von irgendeinem Jungen eine Rose geschenkt zu bekommen oder von genau dem Jungen, den ihr liebt, ein Gänseblümchen?

Es ist jedem selbst überlassen und ich hüte mich auch davor mich da einzumischen, aber mir kommt die Frage hoch: Ist das der Sinn von Weihnachten? Ganz egal, ob man nun gläubig ist oder nicht.

Ich habe für mich dieses Jahr beschlossen etwa 90% meiner Geschenke selber herzustellen bzw. etwas Sinnvolles zu kaufen. Hier fallen mir gleich die Geschenke“spenden“ an Pit Staff in Köln oder das Tierheim Berlin ein.  Für meine selbst hergestellten Geschenke habe ich mich hingesetzt und genäht, Loops, Decken und Taschen. Ich habe dabei das Gefühl gehabt, das, was ich herstelle noch richtig wertschätzen zu können und ich habe seitdem ich mit dem Nähen begonnen habe gemerkt, dass ich durch diese Tätigkeit unheimlich abschalten kann. Komischerweise komme ich dann wieder zu einem Punkt, der für mich Weihnachten ist: eine besinnliche Zeit.

Die meisten Menschen sind täglich purem Stress ausgesetzt entweder weil sie so hohe Anforderungen in ihrem Leben, durch den Job beispielsweise haben, oder aber weil sie diese hohen Anforderungen an ihr Leben selbst stellen. Das Pensum, welches an einem Tag geschafft werden muss, wird hoch gehalten, egal ob es realistisch zu schaffen ist oder nicht. Am Ende ist es nur noch ein Sog, der einen immer tiefer hinein zieht. Die meisten Menschen merken es erst, wenn sie unter der Last zusammenbrechen.

Paradoxerweise geht es in der Weihnachtszeit genau so weiter.

Viel zu oft arten unterschiedliche Tätigkeiten, die einen durchaus mit der richtigen Einstellung Ruhe vermitteln könnten, in Hektik aus:

  • Geschenkestress
  • Backstress
  • Kochstress
  • Dekorationsstress
  • Familienstress

Wofür aber eigentlich das Ganze? Wie sinnvoll ist es?

Ich werde daher meine Weihnachtstage damit verbringen genau das zu machen was mir Freude bereitet. Meine Hunde Leroy und Melody werden von mir keine Geschenke bekommen, die man für Geld kaufen kann. Ich werde Zeit mit ihnen verbringen. Spazieren gehen, kuscheln.

Wie verbringt ihr eure Weihnachtstage? Schreibt uns gerne ein paar Zeilen dazu.

 

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